Halloweenlesenacht

Am 28.10.2010 füllte sich zu ungewohnter später Stunde die Grundschule Spechbach mit Leben. Wir (16 Zweitklässler) trafen am Abend mit Schlafsäcken, Proviant, Taschenlampen und etlichen Büchern bepackt in der Schule ein, um die Nacht darin zu verbringen. Das Klassenzimmer erstrahlt mit Hilfe von Kürbiswindlichtern, Skeletten, Lichterketten, Spinnenweben und selbst ausgehöhlten Kürbislaternen in einem schaurig schönen Halloweenglanz. Als unser Nachtlager aufgebaut und alles an Ort und Stelle verstaut war, konnte unsere Halloweenlesenacht beginnen.
Wir waren schon voller Spannung wie das bereits begonnene Buch „Der kleine Drache Kokosnuss im Geisterschloss“ aus gehen würde. Doch so leicht wollte es uns Klemenzia – ein Spukgeist aus dem besagten Buch – nicht machen. Wir fanden anstelle des Buches lediglich einen Brief von Klemenzia. Darin teilte sie uns mit, dass wir verschiedene Rätsel, die im Schulhaus versteckt sind, lösen müssen. Nur so konnten wir wieder an unser Buch gelangen. Doch wir entpuppten uns als wahrhafte Rätselmeister und so konnten wir schon nach kurzer Zeit gemeinsam das Ende lesen und unsere selbst gekochte Kürbissuppe genießen.
Anschließend bastelten wir passend zum Buch ein „Guckloch“ und spielten ein Halloween-Lesespiel, bevor wir uns mit einem Buch bewaffnet in unsere Schlafsäcke zurückzogen. Gerüchten zufolge sollen bei den letzten standhaften Lesern gegen 11.00 Uhr Augen und Taschenlampen erloschen sein. Die lange Nacht war uns am nächsten Morgen anzumerken, als einige Eltern zum Frühstücken kamen. Trotz der Müdigkeit waren wir aber alle begeistert über die Nacht und konnten es kaum glauben, dass Schule und Bücher so viel schaurigen Spaß bereiten können.

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Frau Irmhild Kraus feierlich in den Ruhestand verabschiedet

Verabschiedung Fr. Kraus
Verabschiedung Fr. Kraus

Am 21. Oktober 2010 verabschiedete die Grundschule Spechbach Irmhild Kraus nach 42 Jahren als Lehrerin in den wohlverdienten Ruhestand. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde gaben alle Klassen der Schule Lieder, Gedichte und Sketche zum Besten und machten deutlich, wie sehr Frau Kraus zu den Kindern und zur Schule gehört.
Irmhild Kraus´ beruflicher Werdegang begann  im Wintersemester 1967 / 68 mit dem Studium für das Lehramt an Volksschulen an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
1971 legte sie ihre erste Staatsprüfung ab und arbeitete als angestellte Lehrerin für einige Monate ganz in der Nähe – an der GHS Eschelbronn.
Ihre erste Beamtenstelle verschlug Frau Kraus 1972 ins südbadische Messkirch. Nach einem für sie sicher langen Jahr wurde sie nach Sinsheim an die Theodor Heuss GHS versetzt. 1974 absolvierte sie dort auch ihre 2. Dienstprüfung und wurde an ihren Heimatort Wiesenbach versetzt.
Seit dem Jahr 1980, demnach 30 Jahre lang, unterrichtete sie hier in Spechbach. Sie war einige Jahre als Mentorin für Junglehrer tätig und 23 Jahre lang stellvertretende Schulleiterin dieser Schule.
Sie selbst verlässt mit einem weinenden und einem lachenden Auge die Schule. So kann sie jetzt im Ruhestand vieles genießen – und doch fehlt ihr etwas, denn für Frau Kraus war Lehrer sein stets viel mehr als nur einem Beruf nachzugehen – es war und ist für sie eine Lebenseinstellung.  42 Jahre lang Lehrerin sein, das bedeutet viel mehr als ungefähr 1500 Zeugnisse geschrieben und mehr als 1000 Schüler unterrichtet zu haben. Vielmehr steht es dafür, zwei Generationen von jungen Menschen geleitet und durch das eigene Vorbild geprägt zu haben.

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